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Chronische Auszehrkrankheit nachgewiesen

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In Norwegen ist bei einem Rentier und zwei Elchen die aus Nordamerika stammende Chronische Auszehrkrankheit (CWD) nachgewiesen worden. Das gab der Deutsche Jagdverband (DJV) bekannt.

Nach Angaben des Friedrich Loeffler-Instituts (FLI) ist es unwahrscheinlich, dass die Krankheit ohne direkten Wildkontakt nach Deutschland importiert werden kann. Dennoch sollten Jäger grundsätzlich ihre Kleidung und Ausrüstung nach den Auslandsaufenthalten gründlich reinigen. Der Erreger der Krankheit, ein Prion (fehlgefaltete Eiweiße), ist extrem resistent und wird über Speichel, Kot oder Urin ausgeschieden, so Dr. Anne Balkema-Buschmann vom FLI. Die Wiederkäuer infizieren sich durch direkten Kontakt oder über kontaminierte Futterpflanzen oder Salzlecken.
Den norwegischen Behörden zufolge wird aus den USA als Lockstoff importierter Hirsch-Urin als mögliche Primärquelle vermutet. Die Europäische Kommission und das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) weisen auf das Importverbot von Hirsch-Urin in die EU hin. Im kommenden Jagdjahr startet Norwegen ein Monitoring, das erlegte Elche, Hirsche und Rentiere auf den Erreger prüft. Da ein an CWD verendetes Stück unweit der schwedischen Grenze gefunden wurde, haben auch die schwedischen Behörden Untersuchungen von Fallwild angeordnet. PMDJV/ln


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