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800 Prozent Gamsabschuss ohne Folgen

1930

Oberbayerische und schwäbische Staatsforsten-Reviere überschießen ihre Abschusspläne bei Gams auf bis zu 800 Prozent in der sensiblen Mittelklasse IIb – ohne juristische Folgen.

Das geht aus einer Landtagsanfrage hervor (Drs. Nr. 17/5550). Das Forstministerium spricht in seiner Antwort von „geringfügigen Unter- und Überschreitungen“ beim Rot- und Gamswild. Wie die Auflistungen, die der Antwort beigefügt sind, zeigen, lag die Abschusserfüllung in der Gams-Klasse IIb im Staatsjagdrevier Grießenbach des Forstbetriebs Schliersee zwischen 2010 und 2013 bei 400 bis 800 Prozent. Auch in anderen staatlichen Revieren wurden Gams mit 200 oder gar 300 Prozent überschossen, beispielsweise im Forstbetrieb Sonthofen.
 
Bei Rot- und Rehwild waren Übererfüllungen von über 200 Prozent in dieser Zeit ebenfalls keine Seltenheit. Rechtliche oder disziplinarische Folgen für die Jagdleiter habe es nicht gegeben, so das Ministerium. Nur ein Fall in Oberbayern sei noch anhängig.
 
vk

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