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Verhaltensauffälliger Wolf greift Schafe an

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Ein verhaltensauffälliger Wolf hat am Wochenende im Kreis Herzogtum Lauenburg (Schleswig-Holstein) eine Schafsherde angegriffen.

Wie das Kieler Umweltministerium am 23. Februar mitteilte, verhielt sich der Wolf im Vergleich mit allen bisherigen Erfahrungen höchst ungewöhnlich.
 
Bei dem Angriff wurden vier Schafe verletzt, zwei davon starben. Der Rest der Herde wurde auseinandergetrieben. Während sich Wölfe in Anwesenheit von Menschen im Allgemeinen sehr scheu zeigen, war es im vorliegenden Fall schwierig, das Tier aus der Schafherde zu vertreiben. Obwohl sich mehrere Personen dem Wolf auf unter zehn Meter näherten, gelang es erst nach einiger Zeit, ihn von den Schafen zu trennen und zu vertreiben. Aggressiv gegenüber den Menschen zeigte sich Isegrim aber nicht.
 
Der Schafhalter hatte kurzfristig den ehrenamtlichen Wolfbetreuer aus der Region benachrichtigt. Als er eintraf, war der Wolf noch vor Ort. Er half, das Tier zu verscheuchen. Das ebenfalls benachrichtigte Wolfsinformationszentrum Schleswig-Holstein im Wildpark Eekholt nahm unverzüglich Kontakt zum Umweltministerium auf. Aufgrund der beschriebenen Verhaltensauffälligkeiten und der hierdurch zu befürchtenden Gefahren, erteilte das Ministerium dem zuständigen Wolfsbetreuer Genehmigung, das Tier gegebenenfalls mit Gummigeschossen zu verscheuchen oder es in letzter Konsequenz zu töten.
Derzeit untersuchen Fachleute des Landes, warum der Wolf nicht die für diese Art ansonsten typische Scheu vor Menschen gezeigt hat. Bewohnern der Region wird durch das schleswig-holsteinische Umweltministerium geraten, ihre Hunde nicht frei laufen zu lassen.
 
mh

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